Wäller-Treffen mit Ausstellung am Edersee 2014
Wer gedacht hat, das etwas „feuchte“ Treffen im letzten Jahr hält viele davon ab, dieses Jahr wieder an den Edersee zu kommen, der hatte sich aber gewaltig getäuscht! Bereits im Sommer waren auf dem Ferienparkgelände alle Häuschen und Wohnungen ausgebucht, die Pensionen und sonstige Unterkünfte in der Umgebung waren belegt – von Wällerfreunden mit und ohne Fellnasen.
Der Nationalpark Kellerwald-Edersee ist ein schönes Fleckchen Erde, viele haben einen Kurzurlaub daraus gemacht aber auf jeden Fall viel Zeit mitgebracht. So verliefen die 5 Tage harmonisch, locker, fröhlich und für alle entspannt – und das bei ca. 130 Zweibeinern und ihren über 80 Fellnasen!
Die Ersten reisten mit uns am Mittwoch an und das Wetter war fantastisch. Wir richteten uns auf dem Campingplatzgelände am Hundestrand mit unseren Wohnwagen und und Wohnmobilen häuslich ein.
Weitere 70 Personen und 4-beiniger Anhang reisten am Donnerstag an und überall auf dem weitläufigen Gelände waren das „Hallo“ und die Wiedersehensfreude bei Herrchen, Frauchen und Hunden groß. Viele „Neue“ stellten sich vor.
Auch an diesem Tag Sonne satt, die Wetterprognose war auch für die kommenden Tage hervorragend – perfekt getimt. Wir genossen unser Frühstück in der Sonne.
Danach begannen wir nach und nach das Gelände für den Freitag herzurichten. Viele fleißige Helfer packten an: Pavillons und der Ring für die Zuchtschau/Ausstellung wurden aufgebaut, das große Aktionsfeld wurde eingezäunt, Plakate und Hinweisschilder aufgehängt.
Nach einer netten Hunderunde trafen sich alle um 18 Uhr am Lagerfeuer auf der anderen Seite des Sees. Nach deftigem Essen wurde geplappert und gelacht, weitere Neuankömmlinge begrüßt. Die schöne Atmosphäre wurde abgerundet durch Gitarrenklänge und Gesang – der Chef persönlich spielte bis wir alle in unsere Betten verschwanden – voller Erwartung auf den nächsten Tag.
Freitagmorgen klingelte der Wecker – aufstehen, duschen, Hunde füttern, einen Kaffee schlürfen und gespannt sein…. ein wenig Aufregung machte sich schon breit…
Die Agenda sah folgenden Ablauf vor:
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Um 8.00 Uhr – Öffnung der Meldestelle für die Zuchtschau/Ausstellung der Junghunde durch Stefan Klein.
19 Wäller sollten ab 9.00 Uhr gerichtet werden, Frau Bonte – unabhängige Richterin des IHR e.V. – war früh angereist. Unterstützt wurde sie von Ina, Liane stellte die einzelnen Hunde vor.
Gleichzeitig begannen Michaela, Peggy und Doro die Herankommenden mit Namensschildern zu verschönen. Der Frage „who ist who“ blieb somit kein Raum, auch die Wuffels standen natürlich mit drauf. Maria-Anna, das hast Du prima gemacht.
Ab 10.00 Uhr – parallel zur Zuchtschau – präsentierte sich den Zuschauern ein kurzweiliges Programm auf dem riesigen Aktionsfeld – gleich gegenüber der Strandwiese mit unserem Ausstellungsring.
Bo vom Bambuswald, die mit Frauchen Doris bereits auf vielen Frisbee-Turnieren immer die ersten Plätze belegt hat, begeistere mit ihrem Können. Wie Longieren mit 2 Longierkreisen funktioniert, zeigte uns Heike mit ihrer Hündin Amy. Heidrun führte uns mit Ataya Agility vor.
Ab 11.00 Uhr fand der 1-stündige Workshop durch die Tierphysiologin Yvonne Schneider zum Thema „1. Hilfe am Hund“ reges Interesse.
Heidrun konnte sich mit ihren Agility und Obedience Vorführungen mit Ataya reichlich Beifall einheimsen. Die pfiffige Chaya vom Bambuswald begeisterte mit ihren 18 Monaten durch eine perfekte Vorführung im Positionstraining, bei Heike bekommt sie die beste Ausbildung.
Dogcrossing, ein relativ neuer Hundesport, das machen seit geraumer Zeit Sabine und ihr Wällerrüde Boomer. Einige konnten sich im Vorfeld nicht viel darunter vorstellen, daher wurden Freiwillige zum Mitmachen gesucht. Die Resonanz war groß, es tummelten sich auf dem Aktionsgelände jede Menge Fellnasen mit ihren Leinenträgern und dass sie Spaß dabei hatten, war zu sehen und zu hören.
Der Wäller ist bekanntlich ein Allrounder. Auch der Zughundesport ist immer mehr im Kommen und um das „live“ zu demonstrieren, haben uns Jannik und Jens Benske geholfen. Nicht nur der Dogscooter wurde präsentiert, auch das Mountainbike und als Highlight tobte ein 8-spänniges Schlittenhundegespann vor einem Wagen über den Platz.
Gekonnt ins Szene gesetzt und mit vielen Infos versehen wurden alle Aktivitäten von Kurt, unserem rasenden Reporter. |
Das Publikum hatte Spaß, überall gab es etwas zu sehen, selbst mitmachen konnten alle die wollten, oder auch neue Kontakte knüpfen. Die einen ließen zwischendurch ihre Hunde am Hundestrand toben und baden, oder badeten selbst. Die anderen mussten feststellen, dass sie unbedingt noch verschiedene Leinen, Körbchen, Decken oder Spielsachen für ihren Liebling gebrauchen könnten. 😎 Katrice hatte mit ihrem 4-Pfoten-Stand den Geschmack vieler perfekt getroffen.
Unsere Jungwäller im Ring hat das alles nicht gestört. Dank dem gut eingespielten Team „Bonte-Rehfeld-Brunn“ wurden allen Teilnehmern mit Ruhe und Erfahrung die Ausstellungsgepflogenheiten übermittelt – mit Erfolg.
Amy | Cooky |
Folgende Wäller erhielten die Bestnoten V1 in der offenen Klasse:
Chaya, Carla, Cookie, Cosmo und Chilliy vom Bambuswald
Floyd von den Wolkentauchern
In der Klasse der Junghunde erhielten die Bestnote SG1:
Grisou und Garou von den grünen Gipfeln Berlins,
Ante vom Lumdatal,
Anders, Arnold, Amy und Amra vom Lummerland,
Henry von den Wolkentauchern,
Quenai, Quenna, Quando und Payton vom Mount Palis
Die Zuchtzulassung erhielt Friedjoff (Filou) von den Weserwällern
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Nach erfolgreicher Zuchtschau und Ausstellung, nach vielen Aktionen, Darbietungen und Gewusel mit unseren Wällern durfte natürlich etwas nicht fehlen: Ein paar Gruppenfotos!
Hier der erste Versuch, alle 2- und 4-Beiner auf einem Foto festzuhalten. Es wurden 2 Fotos daraus, außerdem fehlte doch noch der eine oder andere.
Einem rund herum schönen, erfolgreichen und abwechslungsreichen Tag folgte ein lustiger Grillabend mit 110 Wällerfreunden. Der Koch des NPZ Kellerwald und Grillmeister hatte sich mit seinem Team für uns ins Zeug gelegt – es war für jeden etwas Leckeres dabei.
Bis gegen Mitternacht saßen die Letzten am großen Lagerfeuer, es wurde geschnackt, gelacht, gefachsimpelt und man freute sich, am nächsten Tag etwas länger schlafen zu können. Die Wanderung am Samstag sollte erst gegen 11.00 Uhr beginnen.
Samstagmorgen, 04.10.2014 – das Frühstücksbuffet im NPZ mit lauter wachen und lustigen Wällerfreunden war eine gute Einstimmung zu einem weiteren, diesmal durchgängig aktiven Tag für unsere Hunde und deren Menschen.
Nach und nach kamen sie aus allen Himmelsrichtungen angelaufen, angefahren, anmarschiert. Alle die, die „nur“ zur Wanderung gekommen waren, wurden erst einmal herzlich begrüßt und willkommen geheißen. Auch unsere Fellnasen freuten sich über weitere Spielgefährten.
Vor dem Nationalparkzentrum bis zum Parkplatz tummelten sich bald über 100 Wällerfreunde und kurz nach 11.00 Uhr, der Nebel brach gerade auf und die Sonne kam durch, starteten wir zur unserer Wanderung.
Es war einfach unglaublich, was hatten wir nur für ein unbeschreibliches Glück – mit dem Wetter und dass sooo viele nette Hundemenschen zusammen gekommen waren, um miteinander einen wunderbaren Tag zu verbringen.
Erster Stopp nach einem halbstündigen Anstieg – der Aussichtpunkt „Loreley des Edertals“.
Die nächste Etappe führte uns direkt auf den Urwaldsteig. Über teilweise verschlungene schmale Pfade, unter Baumriesen hindurch auf eine große Lichtung, hier legten wir eine weitere Pause ein.
Ziemlich pünktlich gegen 14.00 Uhr kamen wir nach ca. 9 km in der Gaststätte Asel-Süd an. Sylvia, die nette Wirtin, hatte für unsere Hunde die beiden Teile einer großen Kunststoff-Sandmuschel als riesige Wassernäpfe aufgestellt, frei nach dem Motto: „Erst die Hunde, dann die Menschen“.
Sylvia und ihr Team hatten alle Hände voll zu tun.
In diesem Jahr, mit so Vielen und bei sommerlichen Temperaturen, konnten wir neben dem gemütlichen Gastraum auch den großen Biergarten nutzen.
Wir ließen es gemütlich angehen, die einen genossen noch ein weiteres Bierchen oder Cappuccino, andere machten einen Abstecher mit der Bande zum Planschen an den See.
Gegen 16.00 Uhr machten wir uns auf den Rückweg – ca. 8 km bis zum Campingplatz.
Gleich hinter der Gaststätte führte ein Weg bergauf zur Ringelbergroute. Kein Schläfchen nach den guten Essen, hier wurde es gleich wieder abtrainiert. Für viele kam die große Spielwiese, die unsere Hunde wieder für ausgelassene Spiele und Rennen ausnutzen, als Verschnaufpause gerade recht.
Es folgte ein weiterer Anstieg und schnell verschluckte uns der Kellerwald. Im Nationalpark besteht Leinenpflicht, für die meisten war das eine Selbstverständlichkeit.
Dass man über 60 Hunde nicht frei im dichten Wald laufen lässt, braucht man auch nicht besonders zu betonen. Für manche Fellnase waren diese Passagen eine zusätzliche gute Lerneinheit. 😉
Die Ringelbergroute ist landschaftlich wunderschön.
Seine naturnahen Buchenwälder, Blockwälder und Bachschluchten zählen zu den Highlights des Nationalparks. Nur selten, dann aber spektakulär, bieteten sich Aussichten auf das Waldmeer des Schutzgebietes und den Edersee.
Nach ca. 1,5 Std. erwartete uns auf dem Wanderparkplatz „Himmelsbreite“ eine kleine Überraschung.
Ute hatte den Eismann bestellt! Mit dem Lied „over the top of the world“ empfing er unsere Gruppe – ich glaube alle fanden es klasse. Besonders Carlo, der Eismann, er machte das Geschäft der Woche. 😀
Nachdem auch die zuletzt Angekommenen ihr Eis genossen und die Hunde ausgiebig auf den Wiesen getobt und gebalgt hatten, ging es ab da an nur noch bergab ins Tal.
Die Sonne ging gerade unter, verschwand hinter den Wäldern auf der anderen Seite des „Teichmann-Sees“, als wir das das Nationalparkzentrum und den Campingplatz erreichten. Es war kurz nach 18.00 Uhr. Blieb noch eine Stunde Zeit, sich zu duschen und frisch zu machen.
Herr Drylo und seine Mannschaft hatten für die Wällerfreunde eine Extraschicht eingelegt, herzlichen Dank auch noch mal dafür.
Wir saßen noch lange zusammen, Gesprächsstoff gab es genug. Gegen 23.00 Uhr verabschiedeten sich die ersten Wällerfreunde, einige hatten noch weitere Strecken zu fahren. Die anderen hatten es nicht weit bis zu ihren Wohnwägen, Wohnmobilen, Ferienhäusern oder Wohnungen.
Am nächsten Morgen – gleicher Ort – Frühstücksbuffet und starker Kaffee. Schnuddeln, blödeln, bellen, quatschen, Witze machen, wir waren alle wach und bereit, uns ein letztes Mal nützlich zu machen.
Vom Ausstellungstag gab es noch Dinge abzubauen und wegzuräumen.
Alles musste ja in den Urzustand zurückversetzt werden.
Die, die auch schon beim Aufbau geholfen hatten, waren auch nun wieder zur Stelle.
Danke!
Alle anderen packten ihre eigenen 7 Sachen zusammen und eine Familie nach der anderen rollte von der großen Strandwiese Richtung Ausgang oder hatte den Schlüssel ihres Häuschens abgegeben – allerdings nicht, ohne schon für das nächste Jahr gebucht zu haben. 😉
Bei der Gelegenheit möchten wir uns auch noch einmal ganz herzlich bei Herrn Müller vom Ferienpark Teichmann für die herzliche Aufnahme und das Rundumwohlfühlpaket bedanken. Wir finden die Herzlichkeit, Aufmerksamkeit, Gemütlichkeit und Hundefreundlichkeit einzigartig – wir kommen bestimmt wieder.
Bei Herrn Drylo und seiner Frau für die perfekte Planung und Umsetzung des Essens, sei es bei den Grillabenden oder beim Buffet. Es hätte nicht besser sein können.
Nicht vergessen möchten wir Sylvia Nellessen von der Gaststätte Asel-Süd, die an dem Samstag mal wieder ALLES gegeben hat.
Letztes Jahr war der Kamin bereits angeheizt, damit wir uns wärmen konnten, in diesem Jahr standen bei der Ankunft die Planschbecken mit Wasser gefüllt als Trinknäpfe für die Vierbeiner vor der Gaststätte.
Das Essen war Spitze, alles hat bestens geklappt, was bei einem Ansturm von 110 Personen mit ihren Fellnasen nicht unbedingt so selbstverständlich ist.
Danke Sylvia, wir kommen gerne wieder.
Darüber hinaus waren diesmal durch die Zuchtschau und Ausstellung auch weitere Züchterkollegen dabei, die aus ihren eigenen Würfen den Nachwuchs mit ihren Familien mitgebracht hatten. Sozusagen Treffen im Treffen bzw. Familientreffen im Wällertreffen.
Wir finden es bemerkenswert und wir sind auch stolz darauf, dass es bei so vielen Hunden – und es waren teilweise über 80 – immer friedlich abging. Trotz halbwüchsiger Rüden-Rüpel, attraktiver Hündinnen und und und gab es kein nennenswertes Gerangel oder ähnliches. Alles verlief harmonisch und geregelt.
Zurückzuführen ist das sicher auch darauf, dass wir uns bei dieser Größe der Veranstaltung auf dem Gelände für Leinenpflicht entschieden hatten. Freilauf und Spiel konnte am Hundestrand und auf der dafür bereitgestellten großen Spielwiese erfolgen.
Das Gleiche galt für die Wanderung im Nationalpark, in dem Ranger nicht nur Führungen anbieten, sondern auch strikt auf die Einhaltung der Regeln zum Schutze der Flora und Fauna achten. Wir möchten schließlich gern gesehene Gäste sein und auch wiederkommen dürfen. Hier würden wir uns für die Zukunft wünschen, dass sich auch die diesmal ignoranten Hundebesitzer daran halten.
Ein herzliches Dankeschön möchten wir natürlich meinen speziellen Helfern sagen, die uns besonders auf unserem Aktionstag unermüdlich unterstützt haben, uns aber auch im Vorfeld schon eine große Hilfe waren.
Geschrieben von U. Eckardt
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